Über Erbschaften wird in Deutschland viel gestritten. Im Mittelpunkt dabei häufig - das Testament. Das Testament gibt dem jeweiligen Erblasser große Freiheiten, zu entscheiden, was mit dem Vermögen nach dem Tod geschehen soll. Daher kann der Erblasser auch entscheiden, dass bestimmte Vermögenswerte nur bedingt übertragen werden. Eine Erblasserin aus Bochum nahm ihre große Gestaltungsmacht zum […]
Viele, vor allem von Eheleuten gemeinschaftlich geschlossene Testamente, enthalte sogenannte Pflichtteilsstrafklauseln. Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat sich dazu geäußert, wann derartige Klauseln erfüllt sind (Az.: 21 W 104/22).
Erbrechtliche Streitigkeiten sind auf mühsam, ziehen sich über Jahre und haben große Auswirkungen auf familiäre Strukturen. Das Oberlandesgericht Celle hat grundsätzlich zu der Frage Stellung bezogen, wie weit das Vertrauen eines durch Testament eingesetzt Erben reicht (Az.: 6 U 2/22).
Um den erbrechtlichen Pflichtteil geltend zu machen, welcher sich auf die Hälfte des gesetzlichen Erbteils beläuft, benötigt der pflichtteilsberechtige Erbe Informationen über den Nachlass des Erblassers. Zu diesen hat er jedoch als Nichterbe grundsätzlich keinen Zugang. Daher stehen auch dem lediglich Pflichtteilsberechtigten Auskunftsansprüche gegenüber der Erbengemeinschaft des Erblassers zu, sofern diese keine oder unrichtige Angaben […]
Regelmäßig tritt der Fall ein, dass der Erblasser in seinem Testament einen Vorerben bestimmt, welcher den Erblasser zunächst beerbt. Zudem setzt er jedoch auch einen Nacherben ein, welcher den Vorerben zu einem durch den Erblasser bestimmten Zeitpunkt beerbt. Dies ermöglicht es dem ursprünglichen Erblasser, länger über den Verbleib seines Vermögens zu bestimmen. Damit jedoch die […]
Auch zwischen Miterben kommt es bei der Auseinandersetzung des Nachlasses häufig zu Schwierigkeiten. Denn jeder Erbe der Erbengemeinschaft muss sich einen umfassenden Überblick über den gesamten Nachlass verschaffen können und ist dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Auskünfte Dritter oder die Auskünfte der anderen Miterben angewiesen. Diese werden nun in Teil 2 der Artikelreihe über […]
Oftmals kommt es nach dem Anfall der Erbschaft zwischen den Hinterbliebenen zu Problemen bei der Auseinandersetzung des Nachlasses. Der Anspruchsgegner verweigert jegliche Auskunft über das Vermögen des Erblassers, macht falsche Angaben oder bestreitet das Erbrecht des eigentlichen Erben komplett. Doch gerade für den Erben des Verstorbenen ist es von großer Bedeutung, dass er einen umfassenden […]
Erbstreitigkeiten sind häufig mühsam - auch weil es in der Regel darum geht, zu interpretieren, was der verstorbene Erblasser genau gemeint hat. Das Oberlandesgericht Oldenburg hatte sich am 26.09.2022 mit einer solchen Interpretation zu beschäftigten: Ist ein Testament unwirksam, wenn der Partner des Erblasser, während der Erblasser wegen Demenz in einem Pflegeheim residiert, heiratet?
Zieht der überlebende Ehepartner aus dem geerbten Familienheim nach knapp zwei Jahren aus, weil ihm die weitere Nutzung aus gesundheitlichen Gründen unmöglich oder unzumutbar ist, verliert er nicht die Erbschaftsteuerbefreiung. Dies hat der Bundesfinanzhof ("BFH") mit Urteil vom 01. Dezember 2021 entschieden.
Wird ein Kind von Verwandten 2. Grades adoptiert, kann es im Fall des Versterbens einer Tante mehrere gesetzliche Erbteile erhalten. Dies hat das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) entschieden.